Herstellung der GERMENS® Hemden und Blusen

Einblicke in die Produktion

GERMENS® Hemden und Blusen fallen auf und sehen anders aus wie übliche Blusen. Dahinter steckt eine Geheimnis, welches wir hier etwas lüften wollen.

Die Art und Weise der Gestaltung und Herstellung der GERMENS® Hemden und Blusen erfolgt ganz anders als üblich. Es werden ausschließlich eigens gewebte Stoffe verarbeitet, die aufwendig bedruckt, veredelt, zugeschnitten und vernäht werden.

Die Grafik zeigt vereinfacht die vielen Einzelschritte die notwendig sind aus einer Baumwollfaser ein Hemd oder Bluse zu fertigen, die einem den besonderen Aufritt garantieren.

Die Baumwollstoffe werden jacquardgewebt





Der Beginn aller Vorstufen ist die Ernte des Rohstoffs, der Baumwolle. Hier unterscheidet man drei Qualitätsstufen: Kurzstapel, Mittelstapel und Lang- bzw. Extralangstapel. Diese Merkmale reglementieren sich im Grunde aus der Pflanze, dem Wachstum und den geografischen bzw. meteorologischen Rahmenbedingungen.





Die Langstapel bzw. Extra-Langstapel-Baumwolle ist die feinste und qualitativ hochwertigste Baumwolle und wird für die GERMENS® Produkte verwendet. Sie kommt in der Regel aus Ägypten. Von dort gelangt sie nach Europa, z.B. nach Italien, wo sie zu Garn versponnen wird.

Dieses Garn wird im ersten Produktionsschritt zur Webkette erstellt. Nach dem Fertigstellen muss diese geschlichtet werden, damit sie während des Webprozesses gute Laufeigenschaften und Reißkraftwerte hat.





Das fertig gewebte Rohgewebe gelangt danach in die Rohwarenschau, wo es manuell auf Fehler hin gesichtet wird. Eventuell auftretende Fehler werden gekennzeichnet, damit im weiteren Produktionsprozess darauf geachtet werden kann und sich diese nicht im fertigen Produkt wiederfinden.

Nach der Qualitätskontrolle gelangt die Ware in die Veredlung. Erster Arbeitsschritt ist das sogenannte Sengen. Hier werden die aufstehenden Flusen und Fasern abgebrannt, damit das spätere Gewebe ganz glatt und faserfrei wird. Dem Sengen angeschlossen ist die sogenannte Kaltbleiche, wo das Gewebe vorgebleicht wird.





GERMENS® Baumwollstoffe werden in der Lausitz (Sachsen) gewebt. Das traditionsreiche Unternehmen produziert seit vielen Jahrzehnten für Kunden aus der ganzen Welt. Über 170 Mitarbeiter arbeiten im 3-Schicht-Betrieb an 360 Tagen im Jahr. Die technische Ausstattung des Unternehmens entspricht immer den neuesten technologischen Standarts und erfüllt alle strengen europäischen und deutschen Umweltauflagen.





Von Hand wird die Webkette in die Webmaschine eingelegt und gemeinsam mit dem Schussgarn zu Gewebe verarbeitet. Das erfordert ein hohes Fingerspitzengefühl und eine langfährige Berufserfahrung.





Unsere GERMENS® Baumwollstoffe werden an einer ganz bestimmten Webmaschine jacquardgewebt. Diese wurde eigens für GERMENS® modifiziert, damit die nachfolgenden Verarbeitungsprozesse den technischen Anforderungen entsprechen.





Als nächster Arbeitsschritt geht die Ware dann in eine überdimensionale Waschmaschine, wo die Rückstände der Schlichte ausgewaschen werden, die vor Webbeginn in der Schlichterei auf die Webkette gebracht wurde. Diese Schlichte besteht aus reiner Kartoffelstärke, ist also ein rein natürliches Produkt.





Nach dem Auswaschen der Schlichte geht die Ware noch einmal über die Senge und danach in die Merzeresur. Hier bekommt die Ware ihr Grundweiß und das Gewebe erhält seine innere Brillanz.





Über den Spannrahmen werden danach die entsprechenden Appreturen aufgebracht und das Gewebe ausgerichtet. Damit wird ein gerader Lauf erreicht. Nun wird das Gewebe auf die Docke gefahren. Das ist eine große Stahlrolle, auf die das Gewebe gewickelt wird. Jetzt erfolgt der Transport in die Textildruckerei.





Damast ist ein Gewebe, bei dem sich kett- und schusssichtige Partien abwechseln. Dadurch können Muster eingewebt werden. Das Gewebe ist in Kette und Schuss gleichfarbig und man kann das eingewobene Muster unter schrägem Lichteinfall sehr gut erkennen.

Der französischer Weber Joseph-Marie Jacquard erfand 1805 eine Vorrichtung, mit deren Hilfe man die Hebung und Senkung jedes einzelnen Kettfadens am Webstuhl automatisiert steuern konnte. Bis dahin war es eine sehr mühevolle handwerkliche Arbeit.

Der GERMENS® Bauwmollstoff erfüllt den Öko Tex 100 Standart.

Textildruck und Textilveredelung - Made in Sachsen





Hier angekommen wird die Ware als erstes im Labor getestet, ob die Vorbehandlung der benötigten und gewünschten Qualität entspricht.





Als erster Arbeitsschritt in der Produktion wird die druckvorbehandelte Ware dann am Spannrahmen für den Digitaldruck imprägniert, damit die Ware überhaupt bedruckt werden kann. Hierzu wird eine spezielle Rezeptur mit diversen Chemiekalien im Foulard definiert auf die Ware geklotzt und getrocknet.





Parallel dazu werden die Daten zum Druck vorbereitet und für die Digitaldruckmaschine gerippt.





Nun wird das Gewebe mit einer speziellen Tinte bedruckt.





Beim nächsten Arbeitsschritt wird der Farbstoff im Dämpfer mit einer definierten Dampfatmosphäre bei 104°C, alkalischen Bedingungen und einer Verweilzeit von 8 min fixiert.





Damit als nächstes der überschüssige Farbstoff und die nicht mehr benötigten Chemikalien der Präparation von der Ware entfernt werden können, wird diese bei Kochtemperaturen um die 95°C in diversen Bädern gewaschen und zum Schluss wird der OB Wert noch neutralisiert. Hierdurch erreicht man die sehr guten Farbechtheiten.





Danach läuft die Ware erneut durch den Spannrahmen und bekommt eine Ausrüstung mit Kunstharz und Weichmachern, um den die gewünschten Eigenschaften wie gute Krumpfwerte, Pflegeleichtigkeit und einen angenehmen Griff zu erzielen.

Alle in der Produktion eingesetzten Chemikalien sind ökologisch geprüft und getestet, sodass problemlos der Ökotex Standard erreicht wird.





Als letztes wird die Ware noch einmal vor dem Versand in der Warenschau auf diverse Fehler kontrolliert, geschaut und für den Konfektionär auf Rolle gefahren. Parallel dazu wird die Ware im Labor noch auf alle Qualitätsparameter wie Breite, Gewicht, Krumpfwerte (Schrumpf bei 60°C Wäsche) und Echtheiten kontrolliert.





Nun werden die fertigen Stoffrollen eingepackt und von GERMENS® abgeholt. Das übernimmt René König persönlich, denn diese Stoffrollen sind sehr wertvoll und müssen am selben Tag noch in die 370 km entfernte Näherei gebarcht werden.

Analyse der textilbedruckten GERMENS® Baumwollstoffe





Über ein unabhängiges Labor des Unternehmens Zschimmer & Schwarz haben wir eine Stoffanalyse in Auftrag gegeben. Die labortechnische Untersuchung hat eine herausragendes Ergebnis geliefert. Die Stoffanalyse hat ergeben, dass die Farben in der Waschechtheit bei 60°C Bestnoten erreichen. Bei Verwendung von Waschmitteln ohne Bleichmittel (Colorwaschmittel) bleiben die Farben in den GERMENS® Baumwollstoffen über viele Jahre intensiv und beständig. Es gibt kein herauswaschen oder abfärben.





Besondere Oberflächen in kräftigen Farben, klaren Mustern und feinen Linien sind die herausragenden Merkmale der GERMENS® Stoffe. Über viele Jahre hinweg haben wir an der Verbesserung der Stoffe gearbeitet und können mit einer Qualität aufwarten, die einzigartig ist in Farbwiedergabe, Schärfe und Haptik.

Zuschnitt und Konfektion

Die besondere Herangehensweise an das Produkt GERMENS® Hemd/Bluse sowie die unübliche und sehr aufwendige Fertigung verleihen unserem Produkt seinen besonderen Produktcharakter. Für die meisten ist es auf den ersten Blick ein buntes Hemd oder bunte Bluse, dass aus einem feinen Stoff genäht ist.

Andere Hemden, die auch gemustert und auffällig sind, entstehen aus Stoffen meist in großer Menge hergestellt. Die Oberflächenmusterung wird im fortlaufenden Rapport gedruckt. Die Nachvollziehbarkeit der eingesetzten Chemikalien und die Arbeitsbedingungen zur Herstellung der Stoffe ist nur selten gewährleistet.

Bei der Konfektion eines üblichen Hemdes werden die Stoffe in vielen Lagen übereinander gelegt und maschinell ausgeschnitten. Dabei ist die Platzierung der Musterung auf dem Hemd nicht möglich.

Aber genau das ist der Unterschied zum GERMENS® Hemd! Hier wird die genaue Platzierung der Muster, Ornamente, Illustrationen, Farbverläufe usw. genau auf jedes der 21 Einzelteile definiert. Und dies wiederum verlangt nach einem viel komplizierteren Herstellungsablauf, angefangen vom Stoffweben bis zum manuellen Zuschnitt und das Nähen.





Nachdem die Stoffrollen aus der Textildruckerei abgeholt wurden übergeben wir die Stoffrollen der Näherei meist am gleichen Tag. Hier werden diese stichpunktartig von René König kontrolliert.





Jede Produktion benötigt eine Arbeitsbesprechung mit den verschiedenen Abteilungsleiterinnen.





Zuerst werden die einzelnen Designabschnitte grob zugeschnitten. Danach werden die Schnittschablonen auf die Stoffe gelegt und ausgerichtet. Mit Scheiderkreide werden die Zuschnittlinien von Hand angezeichnet. Bei einem GERMENS® Langarmhemd sind es insgesamt 21 Einzelteile, dementsprechend dauert das Anzeichnen ca. 20 Minuten.





Nun erfolgt der aufwendige Zuschnitt der Hemd- oder Bluseneinzelteile. Jedes der vielen Einzelteile wird von Hand einzeln zugeschnitten, nummeriert und sortiert.





Sind alle Teile zugeschnitten, erhalten die Näherinnen diese an ihrem Arbeitsplatz gebracht. Es gibt eine Arbeitsteilung, denn nicht jede Näherin näht ein komplettes Hemd oder Bluse, sondern immer nur bestimmte Bestandteile.





Die riesige Auswahl an Design in unterschiedlichsten Farben erfordert ein umfangreiches Sortiment an Garnen. Diese werden passend zu den Farben des Hemdes ausgesucht.





Zum Schluss werden alle Einzelteile miteinander zusammengefügt, das Hemd oder die Bluse entsteht. Jedes Kleidungsstück ist komplett handgefertigt und erfordert ein hohes Maß an Fertigkeit, Konzentration und Fleiß.

Der Wert eines Hemdes oder der Bluse bemisst sich nicht nur durch das Design und den Stoff, sondern auch durch die perfekte und sehr aufwendige Konfektion.





Nach dem Nähen werden alle Hemden und Blusen gebügelt.





Jetzt werden die Hemden und Blusen zusammengelegt, mit Klammern zusammengehalten und mit Seidenpapier gepolstert. Nun endlich ist das Spitzenprodukt fertig, dass einen langen und umfangreichen Fertigungsprozess durchlaufen hat. Die gesamte Produktion dauert ca. 8-10 Wochen.





Jeder der dargestellten Einzelschritte ist im Zusammenspiel eine ausgeklügelte Gesamtprozedur. Die Entwicklung, Verbesserung und Feinjustierung dauerte insgesamt mehrere Jahre. Nur durch die Beauftragung der besten Herstellerbetriebe und das Ausreizen der jeweiligen Kompetenzen sind Grundlage für die Herstellung solch eines komplexen und qualitativ sehr hochwertigen Hemdes.

Wir behaupten: diese Art der Produktion ist nur in Europa und insbesondere Deutschland möglich. Denn hier bilden langjährige Erfahrungen, Ingenieurskunst und Neugier die Grundlage, ein klassisches Produkt wie das Hemd mit einem innovativen Alleinstellungsmerkmal auszustatten.

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