Dauerausstellung "Sächsische Militärgeschichte"
Museum für Sächsische Militärgeschichte 1806 bis 1815 in Königshain, 2001

Ausstellung im Museum Kalkwerk Lengefeld
Die Dauerausstellung im Museum Kalkwerk Lengefeld dokumentiert eindrucksvoll die Einlagerung wertvoller Kunstwerke in den letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs. In den unterirdischen Stollen des ehemaligen Kalkwerks wurden ab 1943 Gemälde, Porzellan und weitere Kulturgüter aus Dresdner Museen vor der Zerstörung durch Luftangriffe geschützt. Die Ausstellung beleuchtet systematisch den Ablauf dieser Bergungsaktionen, die Rolle der sowjetischen Trophäenkommandos, die Rückgaben nach 1945 – sowie die Verluste, die durch Krieg, Diebstahl und Lagerbedingungen entstanden.
Die Gestaltung der Ausstellung geht zurück auf Manfred König, der in den 1980er-Jahren das Ausstellungskonzept entwickelte. Nach der politischen Wende wurden Teile der Inhalte überarbeitet und aktualisiert – dies war mein erster eigener Auftrag und markierte den Beginn meiner Auseinandersetzung mit historisch-kultureller Vermittlung.
Das Kalkwerk Lengefeld
Das Kalkwerk Lengefeld liegt im Erzgebirge bei Pockau-Lengefeld und zählt zu den ältesten Kalkwerken Sachsens. Bereits seit dem 16. Jahrhundert wurde hier Kalkstein abgebaut und verarbeitet. Im 20. Jahrhundert wurde der untertägige Abbau technisch modernisiert. In den 1980er-Jahren entstand im Rahmen des musealen Nutzungskonzepts eine öffentlich zugängliche Ausstellung zur Geschichte des Werkes und zur Nutzung seiner Stollen als Kunstdepot im Zweiten Weltkrieg. Heute ist das Museum ein bedeutender Erinnerungsort für den Schutz von Kulturgut in Kriegszeiten.






Zusammenfassung Presseveröffentlichung
Premiere mit Salut – Neues Museum auf historischem Boden
Im Mai 2001 wurde im Schlossgelände von Königshain das neue Militärhistorische Museum eröffnet. Die Ausstellung thematisiert in enger Zusammenarbeit mit der TU Dresden sowie regionalen Akteuren die sächsisch-königlich-preußische Militärgeschichte, speziell die Napoleonischen Kriege von 1806 bis 1815. Eindrucksvolle Dioramen, Waffen, Uniformen und historische Exponate geben einen authentischen Einblick in die Zeit.
An der Gestaltung der Ausstellung war auch René König beteiligt, der heute mit GERMENS künstlerische Vision und Mode auf einzigartige Weise verbindet. Gemeinsam mit Thomas Ebersbach setzte er die Präsentation visuell und konzeptionell um – mit einem Gespür für historische Tiefe und eindrucksvolle Wirkung.

Zusammenfassung Presseveröffentlichung
Geschichte zum Anfassen: Königshainer Museum zeigt sächsische Militärgeschichte auf kleinem Raum
Mit der feierlichen Eröffnung des Museums für Sächsische Militärgeschichte am 25. Mai 2001 wurde ein bedeutender Meilenstein für die museale Landschaft Sachsens gesetzt. Auf etwa 100 m² Ausstellungsfläche in einem ehemaligen Pferdestall des barocken Schlossensembles Königshain erleben Besucher eine intensive Auseinandersetzung mit den Jahren 1806 bis 1815 – einer Zeit, in der Sachsen durch Bündnisse mit Napoleon und den politischen Umschwung nach der Niederlage bei Jena und Auerstedt entscheidend geprägt wurde.
Der thematische Fokus liegt auf dem Wandel des sächsischen Militärs in dieser krisenhaften Dekade. Uniformen, Waffen, historische Fahnen und herausragende Einzelobjekte wie ein Kürassieroffizierspallasch von 1806 oder ein Offiziershelm von 1810 dokumentieren eindrucksvoll die militärische Praxis jener Zeit. Ein besonderes Highlight ist die Truppenfahne eines 1812 in Russland untergegangenen Infanterie-Regiments – eine absolute Seltenheit. Auch aufbereitete Exponate aus Blankwaffen-Sammlungen und Miniaturen geben Einblicke in Detailaspekte damaliger Kriegskultur.
Die fachlich fundierte Ausstellungsgestaltung wurde vom Verein zur Erforschung der Königstraße „via regia“ koordiniert. Maßgeblich verantwortlich war dabei Hans-Jürgen Donner, der sich mit einem Netzwerk aus Leihgebern, dem Museumsverbund und Mitgliedern des Arbeitskreises Sächsische Militärgeschichte e.V. für die Realisierung starkmachte. Visuell und kuratorisch geprägt wurde das Projekt durch René König, der sich auch als kreativer Kopf hinter GERMENS® einen Namen gemacht hat. Gemeinsam mit Thomas Ebersbach, mit dem er bereits viele gestalterische Kulturprojekte verwirklichte, entstand eine stimmige Ausstellungsdramaturgie, die sowohl Kenner als auch Geschichtsinteressierte anspricht.
Die sorgfältig beschrifteten Exponate, ergänzt durch Gemälde, Landkarten und Grafiken, machen die Ausstellung zu einer rundum gelungenen Präsentation.