Freie Presse, 26. April 2022
Zusammenfassung des Artikels:
Germens-Hemden dreist gefälscht
Die Freie Presse berichtet ausführlich über einen Fall von Produktpiraterie, der das Chemnitzer Label GERMENSbetrifft. Firmenchef René König stieß zufällig auf billige Kopien seiner künstlerisch gestalteten Hemden, die unter anderem über große Online-Plattformen angeboten wurden. Bei einer Testbestellung – u. a. des Modells „Alnuso“ – bestätigte sich der Verdacht: Schnittführung, Platzierung und Farben der Motive waren nahezu identisch, die Verarbeitung jedoch deutlich minderwertig. Insgesamt wurden 13 Designs unerlaubt kopiert. Die Originale entstehen in Zusammenarbeit mit Künstler:innen (u. a. Gregor-T. Kozik), werden digital passgenau auf die Schnittteile gedruckt und in kleiner Serie hochwertig konfektioniert – ein Aufwand, den die Fälscher ersichtlich umgingen.
Der Fall erhielt bundesweite Aufmerksamkeit, weil die Kopierer im Wettbewerb „Plagiarius“ öffentlich an den Pranger gestellt wurden. Die Negativauszeichnung macht seit Jahrzehnten auf wirtschaftliche und kulturelle Schäden durch Nachahmungen aufmerksam; 2022 wurden neben Fashion-Fälschungen auch Beispiele aus ganz anderen Branchen gezeigt – ein Hinweis, wie breit Produktpiraterie heute aufgestellt ist. Für GERMENS bedeutet die Ehrung keine Freude, wohl aber Rückenwind im Kampf gegen Plagiate: Angebote wurden von Plattformen entfernt, rechtliche Schritte – einschließlich Schadensersatzforderungen – werden geprüft.
Der Artikel erklärt außerdem, warum GERMENS besonders betroffen ist: Die Hemden sind visuell markant, limitiert und medienpräsent (Promi-Träger, TV-Auftritte). Gerade diese Sichtbarkeit verführt Nachahmer zu dreisten Kopien, die den Ruf der Marke beschädigen und Kund:innen täuschen. König betont, dass die Entwürfe urheberrechtlich geschütztsind und dass GERMENS konsequent gegen Verletzungen vorgeht – nicht zuletzt zum Schutz der beteiligten Künstler:innen und der regionalen Wertschöpfung. Das Fazit der Redaktion: Der Fall zeigt exemplarisch, wie wichtig Aufklärung, Plattform-Compliance und konsequentes Rechtsvorgehen sind, um kreative Originale zu schützen und Verbraucher:innen vor minderwertigen Fakes zu bewahren.